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Swiss Leading House VPET-ECON

Wie lebenslanges Lernen den technischen Wandel zu meistern vermag

Auf einem sich rasch wandelnden Arbeitsmarkt haben einst erlernte Kompetenzen eine kurze Halbwertszeit. Um auf so einem Arbeitsmarkt wettbewerbsfähig zu bleiben, ist lebenslanges Lernen Grundvoraussetzung. Allerdings altern nicht alle Kompetenzen gleich schnell. Während z.B. technische Kompetenzen einem steten Wandel unterstellt sind, erhalten soziale Kompetenzen oft ein Berufsleben lang ihren Wert. In der Konsequenz dürften sich auch Weiterbildungen, die unterschiedliche Kompetenzen vermitteln, unterschiedlich auf individuelle Arbeitsmarktergebnisse auswirken.

Eine neue Studie des «Leading House» von Tobias Schultheiss und Uschi Backes-Gellner analysiert daher die Auswirkungen unterschiedlicher Weiterbildungen am Arbeitsmarkt. Unterschieden wird zwischen Personen in Berufen mit hohem Anteil an technischen bzw. hohem Anteil an sozialen Kompetenzen. Es zeigt sich einerseits, dass technische Weiterbildungen in Berufen mit hohem Anteil an technischen Kompetenzen hilfreich sind. Sie wirken als Absicherung gegen Arbeitslosigkeit, da sie veraltete technische Kompetenzen auf den neusten Stand bringen. Andererseits zeigt sich, dass Weiterbildungen in Berufen mit hohem Anteil an sozialen Kompetenzen – unabhängig von der Art der Weiterbildung – vor allem Karrieremöglichkeiten verbessern und so das Einkommen steigern.

Für das lebenslange Lernen legen diese Erkenntnisse nahe, dass Weiterbildungsteilnahmen am Berufsprofil und an den Arbeitsmarktzielen ausgerichtet werden sollten. Für eine Absicherung gegen das Veralten technischer Kompetenzen sollte man an technischen Weiterbildungen teilnehmen, für Karriereaufstiege hingegen (auch) an Weiterbildungen in sozialen Kompetenzen. Letztere ermöglichen auch eine Abschirmung gegenüber technischem Wandel, da sie den Wechsel auf berufliche Positionen ermöglichen, die auf Dauer weniger stark von alternden technischen Kompetenzen betroffen sind.

Zur Studie: hier