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Swiss Leading House VPET-ECON

Die FH-Gründungen haben zu mehr Patenten und mehr Entwicklungspersonal geführt

Vor zwanzig Jahren wurden in der Schweiz die ersten Fachhochschulen gegründet, mit dem expliziten Auftrag im Vergleich zu Universitäten «gleichwertig aber andersartig» zu sein. Welchen Einfluss Fachhochschulen auf die regionale Innovationstätigkeit in der Deutschschweiz hatten, wurde in zwei «Leading House»-Studien untersucht.

Die erste Studie untersucht wie sich die Gründung der Fachhochschulen auf die Qualität und Quantität der Patentaktivitäten ausgewirkt hat (Link zur Studie). Die Resultate zeigen in den ersten 10 Jahren nach Gründung der Fachhochschulen einen Anstieg der eingereichten Patente in Regionen mit Fachhochschulen. Auch die Qualität der Patente – gemessen anhand verschiedener Faktoren wie der Anzahl Zitate eines Patents – hat zugenommen.

Eine zweite «Leading House»-Studie untersucht die Mechanismen dieses Innovationsanstiegs und zeigt, dass Unternehmen der betroffenen Regionen nach Gründung der Fachhochschulen einen höheren Anteil an F&E-Mitarbeitern aufweisen (Link zur Studie). Sowohl der Anteil an F&E-Personal als auch die auf F&E-Personal entfallende Lohnsumme sind gestiegen. Dieser Effekt wird vor allem durch kleine und mittlere Unternehmen getrieben.

Die Fachhochschulen sind also in den ersten 10 Jahren ihres Bestehens ihrem Gründungsauftrag, anwendungsorientierte Forschung und Wissens- und Technologietransfer zu intensivieren, gerecht geworden. Sie haben durch den besonderen Brückenschlag zwischen Berufsausbildung und anwendungsorientierter Forschung die Innovationsstärke der Schweiz verbessert. Dieser Vorteil, eine Brücke zwischen Berufsbildung und anwendungsorientierter Forschung zu bilden, sollte in der Zukunft nicht gefährdet werden durch eine stärkere Akademisierung der Fachhochschulen – eine Diskussion die nach wie vor im Raum steht, wie ein Artikeln in der NZZ am Sontag vom 11. Februar 2018 zeigt (Link zum Artikel).

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